Brings nöd ufd Strass! Flop-Projekt des Zürcher Stadtrats wird sehr abgespeckt wiederholt

Wir erinnern uns: Letzten Sommer hat der Zürcher Stadtrat unter Federführung des (mittlerweile zum Glück abgetretenen) Autofahrer-Feindes Richard Wolff, Anwohner 3er Quartierstrassen zwangsbeglückt- und „beruhigt“, in dem er ihnen 60 Parkplätze durch Sandkästen, Holzkisten und dergleichen ersetzt hat, damit man dort „spielen“ konnte. In unmittelbarer Nähe bereits vorhandener Parks, Spielplätze etc. übrigens.

Stadt siehts als Erfolg, 2/3 der Anwohner so gar nicht

Laut Aussagen der Stadt waren die Erfahrungen angeblich positiv, aber natürlich wurden wieder einmal nur die paar Leute gefragt, die die Aktion nutzten. Die Anwohner, die lange vergebens nach einem Parkplatz suchen mussten, und für die Schnapsidee auch noch gebüsst wurden, aber auch das Gewerbe, das massive Umsatzeinbussen hatte, sehen das ganz anders! So lehnten bei einer Umfrage des Quartiervereins gut zwei Drittel der befragten Anwohner die Aktion ab. Dieses wurde auch kaum genutzt, da es jede Menge Alternativen in der Nähe gibt. Dafür wurde die eh schon schwierige Parkplatzsituation massiv verschärft.

Einsprachen der zu Beglückenden

Dieses Jahr sollte die Autovertreibung wieder stattfinden, aber dass 2 der 3 für dieses Jahr geplannten Neuauflagen wegen Einsprüchen aus der Bevölkerung aufgegeben werden mussten, lässt einen daran zweifeln, dass die Anwohner dem Treiben positiv gegenüberstehen.

Wie so oft hat vor allem das Gewerbe sehr unter dem grotesken, vorgeschobenen und autofeindlichen Pilotprojekt gelitten, da mit Vekehrsberuhigung und fehlenden Parkplätzen die Laufkundschaft wegbleibt! Gewerbe und Restaurants hatten teils massive Umsatzeinbussen!

Lästig, teuer, sinnlos…

Was auf den ersten Blick wie eine nette Idee erscheint, ist also wieder Mal einfach eine groteske Idee, um den Autofahrern Ärger, Zeitverluste und Kosten zu verursachen. Da sich nämlich in unmittelbarer Nähe Parks und andere Freizeitangebote befinden, ist das Ganze im besten Fall überflüssig, was auch die fehlenden Nutzer zeigen… Während durch die Vertreibung der Autos angeblich mehr Lebensqualität angestrebt wurde, dürfte die Aktion höchstens für randalierende Besoffene, die die Nachtruhe der Anwohner sehr viel mehr stören als gelegentliche Autos, interessant gewesen sein. Dies mitten im Sommer, wenn man vielleicht gerne bei offenem Fenster geschlafen hätte…

Fazit: Zürich ist echt keine vorgeschobene Ausrede mehr zu blöd, um den Autofahrern eine reinzuwürgen. Leider wird es sehr schnell noch viel schlimmer werden, wenn wir uns nicht konsequent wehren! Die Kosten dieses Irrsinns für die Steuerzahler werden auf eine halbe Million veranschlagt…

Quelle: Tagesanzeiger 29.6.2022