Brings uf d’Strass – Schnapsidee belästigt und nervt Anwohner

Das Projekt „Brings uf d’Strass“ der Stadt Zürich ist höchst umstritten. Die Idee der Stadt Zürich war ursprünglich, 5 Strassen vom 12. Juli bis 20. August 2021 für den Verkehr zu sperren, um daraus einen öffentlichen Raum zum Spielen, Flanieren, Picknicken und für Veranstaltungen zu machen. Schlussendlich waren es nur 3 Strassen, die Fritschi-, Konrad- und Rotwandstrasse. Zwei weitere Strassen, die Anker- und Zähringerstrasse blieben dank Einsprachen für den Verkehr geöffnet.

Interessanterweise wurde die Aktion auch in der Fritschistrasse durchgezogen, obwohl eine Umfrage vom Quartierverein zeigte, dass ein Grossteil der Anwohner so eine Aktion gar nicht wünscht. Unter anderem weil diese Strasse bereits rund herum sehr viel Grünraum bietet, sowie viel Platz in Innenhöfen von grossen Wohnhäusern. Anwohner meinten, es gäbe bereits viel Lärm von der Fritschi-Wiese her, nun sollen sie auch noch durch Feiern und Lärm auf der Strasse belästigt werden, und bei Grillieren auf der Strasse hätten sie dauernd den Rauchgestank in den Wohnungen. Davon das sonst Autos stören würden, sagte kein Anwohner etwas.

Ein Anwohner nervt sich besonders: Durch die Aktion fallen temporär 60 Parkplätze in der Fritschistrasse weg, jetzt muss er sehr lange im Quartier herumfahren, um einen Parkplatz zu finden und hinterfragt, ob das im Sinne der Rot-Grünen Stadtregierung ist und ironisch, ob das Ganze ein Abschiedsgeschenk vom Stadtrat Richard Wolff sei, um ein letztes Mal den Individualverkehr zu schikanieren.

Gemäss Auswertungen vom Tiefbauamt (wo natürlich Herr Wolff tätig ist) sei man zufrieden mit der Aktion. Seitens Medien und Aussagen der Bevölkerung scheint die Aktion aber eher ein unerwünschter, über 120’000 Franken teurer Flop zu sein. Und zwar ohne Berücksichtigung von Leihgaben oder den Umweltschäden (parkplatzsuchende Autos) oder wirtschaftliche Schäden (Gewerbe in den betroffenen Strassen, Handwerker und Firmenfahrzeuge die keine Zufahrt haben usw.) In einigen Medienberichten wurde auch von Anwohnern berichtet: Die gesperrte Strasse ist meistens leer, ausser ein paar einzelnen Leuten die herumhocken. Die Angst der Anwohner der Fritschistrasse, dass die Aktion zu viel Lärm mache hat sich nicht bewahrheitet, weil die Strasse die meisten Tage menschenleer war.

Persönlich fragen wir uns auch was das Ganze soll: Es gibt mehr als genug Grünflächen, Wiesen und Orte für Kinder zum Spielen in Zürich. Ebenso genug Ausgehmöglichkeiten und Veranstaltungsorte. Ob die Stadt diese irrsinnige Veranstaltung nächstes Jahr wiederholen will ist noch offen, hoffen wir, die davon genervten Anwohner wehren sich nächstes Jahr mehr dagegen.

Link: Offizielle Seite der Stadt Zürich „Brings uf d’Strass“

Link: Bericht (Video) auf TeleZüri (2:38 Minuten)

Link: Artikel auf lokalinfo.ch