Brings nöd ufd Strass! Flop-Projekt des Zürcher Stadtrats wird sehr abgespeckt wiederholt

Wir erinnern uns: Letzten Sommer hat der Zürcher Stadtrat unter Federführung des (mittlerweile zum Glück abgetretenen) Autofahrer-Feindes Richard Wolff, Anwohner 3er Quartierstrassen zwangsbeglückt- und „beruhigt“, in dem er ihnen 60 Parkplätze durch Sandkästen, Holzkisten und dergleichen ersetzt hat, damit man dort „spielen“ konnte. In unmittelbarer Nähe bereits vorhandener Parks, Spielplätze etc. übrigens.

Stadt siehts als Erfolg, 2/3 der Anwohner so gar nicht

Laut Aussagen der Stadt waren die Erfahrungen angeblich positiv, aber natürlich wurden wieder einmal nur die paar Leute gefragt, die die Aktion nutzten. Die Anwohner, die lange vergebens nach einem Parkplatz suchen mussten, und für die Schnapsidee auch noch gebüsst wurden, aber auch das Gewerbe, das massive Umsatzeinbussen hatte, sehen das ganz anders! So lehnten bei einer Umfrage des Quartiervereins gut zwei Drittel der befragten Anwohner die Aktion ab. Dieses wurde auch kaum genutzt, da es jede Menge Alternativen in der Nähe gibt. Dafür wurde die eh schon schwierige Parkplatzsituation massiv verschärft.

Einsprachen der zu Beglückenden

Dieses Jahr sollte die Autovertreibung wieder stattfinden, aber dass 2 der 3 für dieses Jahr geplannten Neuauflagen wegen Einsprüchen aus der Bevölkerung aufgegeben werden mussten, lässt einen daran zweifeln, dass die Anwohner dem Treiben positiv gegenüberstehen.

Wie so oft hat vor allem das Gewerbe sehr unter dem grotesken, vorgeschobenen und autofeindlichen Pilotprojekt gelitten, da mit Vekehrsberuhigung und fehlenden Parkplätzen die Laufkundschaft wegbleibt! Gewerbe und Restaurants hatten teils massive Umsatzeinbussen!

Lästig, teuer, sinnlos…

Was auf den ersten Blick wie eine nette Idee erscheint, ist also wieder Mal einfach eine groteske Idee, um den Autofahrern Ärger, Zeitverluste und Kosten zu verursachen. Da sich nämlich in unmittelbarer Nähe Parks und andere Freizeitangebote befinden, ist das Ganze im besten Fall überflüssig, was auch die fehlenden Nutzer zeigen… Während durch die Vertreibung der Autos angeblich mehr Lebensqualität angestrebt wurde, dürfte die Aktion höchstens für randalierende Besoffene, die die Nachtruhe der Anwohner sehr viel mehr stören als gelegentliche Autos, interessant gewesen sein. Dies mitten im Sommer, wenn man vielleicht gerne bei offenem Fenster geschlafen hätte…

Fazit: Zürich ist echt keine vorgeschobene Ausrede mehr zu blöd, um den Autofahrern eine reinzuwürgen. Leider wird es sehr schnell noch viel schlimmer werden, wenn wir uns nicht konsequent wehren! Die Kosten dieses Irrsinns für die Steuerzahler werden auf eine halbe Million veranschlagt…

Quelle: Tagesanzeiger 29.6.2022

Höngg – Ein kleines gallisches Dorf muss sich wieder auflehnen…

Quartierbus gerettet, Parkplätze verloren?

Nachdem Höngg sich schon erfolgreich gewehrt hat, als der Stadtrat ihnen ihren Quartierbus nehmen wollte, nur um die Autofahrer mit flächendeckend Tempo 30 auszubremsen, wehrt sich das Quartier nun gegen den hirn- und sinnlosen Kahlschlag, wenn es um seine Parkplätze geht:

Für die über 100 km „Velovorzugsrouten“ werden ja regelmässig Anwohnerparkplätze (blaue Zone) im grossen Still vernichtet, sodass die Anwohner im Regen stehen gelassen werden. Garagenplätze als Ersatz gibt es praktisch nicht, freie schon gar nicht, da auch diese von der Stadt reglementiert sind (auch auf Privatgrund), wenn man Mal einen findet, ist er viel, viel teurer, als die blaue Zone, und schliesslich steht am Ziel auch kein Parkplatz zur Verfügung, wenn es nur noch private Parkgaragenplätze gibt. Reine Schlaumeierei der Stadt also!

In Höngg sollen 219 (zweihunderneunzehn!) Parkplätze verschwinden, angeblich weil Velofahrer scheinbar mehrere Meter breite Spuren brauchen. Stattdessen sollen 36 neue Veloparkplätze entstehen. Völlig sinnlos: Falls Sie es nicht wussten, Fahrräder dürfen ohnehin völlig legal überall auf dem Trottoir abgestellt werden, wenn für die Fussgänger genug Platz bleibt. Etwas sinnloseres als einen Veloparkplatz gibt es also gar nicht, was für ein Hohn!

Ausgrenzung und Vertreibung:

Wieder Mal müssen wir daran erinnern, dass sogar in der Stadt Zürich rund 50% der Haushalte ein Auto haben. Während man absurden Aufwand auf sich nimmt, jede noch so kleine Minderheit „inklusiv“ zu behandeln, hat diese extrem grosse Bevölkerungsgruppe nach wie vor keine Lobby, und ist offensichtlich überhaupt nicht mehr willkommen… Sogar der ÖV wird geopfert, um ein paar Velofahrern die ganze Stadt zu Füssen zu legen… Velo fahren ist aber ein Hobby und keine Alternative! Versuchen Sie Mal mit dem Velo das Gewerbe am Leben zu halten, oder die Menschenmassen, die der ÖV transportiert von A nach B zu bringen… Hoffen wir, dass der Kampf der Höngger Früchte trägt, und als Vorbild für andere Quartiere fungiert…

Wehren Sie sich, helfen Sie mit:

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Quelle: 20 Minuten 

Winterthurs traurige Vorreiterrolle beim flächendeckenden Tempo 30

Winterhur führt um die ganze Altstadt herum flächendeckend Tempo 30 ein. Auch grosse Industrie- und Durchgangsstrassen wie die Technikumsstrasse werden nicht ausgenommen. Die lenkende Wirkung der Tempo 30 Zonen wird dadurch aufgegeben, der Verkehr wird in die Wohnquartiere zurückkommen. Statt vernünftigen Massnahmen setzt man also auf sinn- und hirnlose Zwängerei. Lärmtechnisch ist das Ganze sowieso völlig sinnlos, nicht nur bei Steigungen führt Tempo 30 sogar zu mehr Lärm.

Bis zu den Herbstferien sollen die rotgrünen Visionen umgesetzt werden. Die „Argumente“ sind die üblichen: Eine angebliche Aufwertung des Strassenraums und eine angebliche Reduzierung des Lärms.
In Wirklichkeit führt Tempo 30 zu keiner massgeblichen Lärmreduzierung, und der Verkehr wird wieder durch die Wohnquartiere fliessen, was zu einer grösseren Lärmbelastung führt, der ÖV wird ausgebremst, was hohe Kosten verursacht, und die Lebensqualität der grossen Mehrheit sinkt. Dass das Gewerbe wegzieht und ausgestorbene Innenstadtquartiere hinterlässt, scheint die Verantwortlichen nicht zu interessieren. Zumindest die Kriminellen dürften sich darüber freuen.

Besonders stossend ist, dass eine eingereichte Initiative, die insbesondere aufgrund der Behinderung des ÖVs und der Blaulichtorganisationen eine Denkpause forderte, einfach ignoriert wird! Rotgrüne Visionen und Zwängerei sind offensichtlich wichtiger als Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenleben…

Quelle: Radio Top, 22.06.2022

Wieder einmal gefährden rotgrüne Visionen sogar den ÖV: Zürich (nur noch) Velo-„Stadt“…?!

Ganz trübe Aussichten:

Nachdem die Verkehrsrichtpläne an der Urne leider angenommen wurden, hat die Stadt Zürich nun freie Hand, um die Stadt zur (reinen) Velostadt umzubauen. Ein grosses Opfer ist neben sämtlichem Individualverkehr (Kahlschlag bei den Parkplätzen, flächendeckend Tempo 30, ganze Quartiere autofrei) zunehmends auch der öffentliche Verkehr. So hatten wir ja auch schon darüber berichtet, dass durch die Ausbremsung des ÖV sehr hohe Kosten entstehen, die natürlich wieder einmal andere bezahlen sollen…

Dogma statt gesunder Menschenverstand

Statt einem pragmtatischen Ausbau der Velowege in der Stadt sollen ja 150 Kilometer Vorzugsstrecken gebaut werden, auf denen nur das Velo willkommen ist. Dies führt dazu, dass der ÖV auch auf Hauptstrassen auf Tempo 30 gedrosselt wird, und dass Spuren abgebaut werden. Schliesslich brauchen Velofahrer natürlich mehrere Meter breite Strassen… Als lahme Entschuldigung, sämtliche Parkplätze, insbesondere für Anwohner (blaue Zone) verschwinden zu lassen, müssen diese Velostrassen ja längst herhalten. Auch prunkvolle Luxuswerke wie der völlig überteuerte Velotunnel unter dem Hauptbahnhof zeigen, dass es in Zürich nur noch Velos geben soll. Dies ist äusserst kurzsichtig, denn während Velo fahren ein Hobby ist, und keine Alternative, ist nur der ÖV in der Lage, die Massen in der Stadt von A nach B zu bewegen! Auch die Visionen („Masterplan für die Umgestaltung“) für den Hauptbahnhof und das Central, die weiträumig autofrei werden sollen, lassen nichts Gutes erahnen: So hat auch hier das Velo den Vorrang vor dem öffentlichen Verkehr, und es wird wieder Mal mit völlig absureden, um nicht zu sagen frei erfundenen Zahlen jongliert!

Fazit (bitte handeln Sie jetzt!):

In einem Bericht der NZZ fasst es der ehemalige VBZ-Direktor Guido Schoch so zusammen: „Der öffentliche Verkehr wird geopfert, und keiner nimmt es wahr“.

Zusätzlich bedenklich ist es, dass die Stadt ihre sozialistischen Zwängereien und Wahnvorstellungen vom Kanton finanzieren lässt, der sie eigentlich für ihre „Zentrumsaufgaben“ entlöhnt. Dazu würde aber auch ein funktionirender ÖV gehören, von der freien Wahl des Verkehrsmittels (inkl. Auto) und anderen gewerbefreundlichen Bedingungen wollen wir im Moment gar nicht reden.

Es wird Zeit, sich gegen diesen Wahnsinn zu wehren! Bitte unterschreiben Sie die kantonale Initiative
„ÖV INITIATIVE Damit in Zürich niemand stehen bleibt“ und abonnieren Sie unseren Newsletter!

Quelle: NZZ-Artikel: „Der öffentliche Verkehr wird geopfert, und keiner nimmt es wahr“

 

 

Nein zu den destruktiven, einseitigen kommunalen Richtplänen am 28.11.2021

Die harmlos klingenden kommunalen Richtpläne sind ein sozialistischer Wolf im Schafspelz:
Extrem, einseitig, destruktiv, kurzsichtig, sinnlos. Sie lösen keine Probleme, schaffen aber auf Jahre hinaus riesige Probleme!

Zürich ist ja schon seit Jahrzehnten autofeindlich, aber hier geht es um eine regelrechte Revolution:

  • So soll flächendeckend Tempo 30 gelten, und zwar sogar für Tram und Bus! (Nur E-Bikes sind ausgenommen)
  • Sämtliche Parkplätze sollen aufgehoben werden können. Der historische Parkplatzkompromiss ist Geschichte!

Für Tempo 30 wird der Lärmschutz vorgeschoben.

Tatsache ist aber, dass Tempo 30 punkto Lärmschutz kaum etwas bringt, insbesondere Aussage wie „Halbierung des wahrgenommenen Lärms“ oder „Halbierung der Verkehrsmenge“ sind irreführend, manipulativ und teilweise einfach falsch.
In 2 Videobeiträgen, die uns der Physiker Dr. Michael Barry netterweise zur Verfügung gestellt hat, erklärt er, warum entgegen solcher Aussagen Tempo 30 im besten Fall nichts bringt. Wir hatten ja auch schon darüber berichtet. Besonders am Berg ist es sogar sehr kontraproduktiv! Was auch totgeschwiegen wird: Wenn auf Hauptstrassen auch nur noch Tempo 30 ist, weichen die Autos wieder in die Quartiere aus (kürzere Strecke, weniger Ampeln, weniger Verkehr etc.) Die Hauptstrassen sind also ausgestorben (schön für Kriminelle), die Wohnviertel erhalten den Lärm zurück, womit die Lenkungsfunktion der 30er Zonen dahin ist.
Blaulicht-Organisationen werde ausgebremst. Leider kein Witz: In der Schweiz werden auch Ambulanz- Feuerwehr und Polizeifahrer mit Blaulicht und Sirene nach dem Raserparagraphen abgeurteilt, wenn sie (zu) schnell fahren. Gilt nun Tempo 30 statt 50, müssen sie entsprechend langsamer fahren. Im Falle z. B. eines Herzinfarkts kann dies ein Todesurteil sein. Rotgrün geht für ihren Autohass buchstäblich über Leichen!
Der ÖV wird langsamer, Ihr Arbeitsweg somit länger, zudem kostet er dadurch massiv mehr, weil es mehr Trams und Busse braucht!
Auch das Argument der Sicherheit ist nur vorgeschoben: Laut Suva sind die allermeisten Velo-Unfälle selbstverschuldet, insgesamt sterben gerade Mal 200 Menschen pro Jahr im Verkehr (Tabak: 10’000), und kaum einer Innerorts.
Auch gerne totgeschwiegen wird, dass ein Verbrennungsmotor bei Tempo 30 mehr Schadstoffe ausstösst als bei Tempo 50! Zusammen mit dem Suchverkehr (Keine Parkplätze) und dem hochtourigeren Fahren sorgen die Richtpläne (SLOBA/V) also auch dadurch für mehr Umweltbelastung.

Parkplatz-Abbau:

Es ist naiv anzunehmen, dass Autos einfach verschwinden, wenn man Parkplätze abbaut! Tatsächlich werden sich Anwohner, Gewerbe und Hanwerker auf massive Probleme und teure Bussen einstellen müssen! Auch das Argument privater Parkplätze zieht nicht: Zum einen sind auch die staatlich stark beschränkt und somit kaum vorhanden und teuer, zum anderen bringen die Handwerkern und Gewerbe nichts, und wohin sollen Sie noch mit dem Auto fahren können, wenn es am Zielort keinerlei öffentliche Parkplätze gibt?! Viel Spass dabei, den neuen Schrank mit dem Cargo-Velo zu holen…

Bitte den Flyer von unseren Mitstreitern von Free-Züri.ch runterladen und verbreiten!

Fazit

Es geht hier nicht um mehr Velowege oder ein konstruktives Miteinander, sondern darum, die Stadt Zürich für alle, die nicht NUR Velo fahren unbewohnbar zu machen, gute Steuerzahler, Gewerbe und Handwerker zu vertreiben, und alle zu bevormunden, die lieber selber entscheiden, wann Sie das Velo, den ÖV oder das Auto nehmen wollen. Darum stimmen Sie bitte unbedingt 2 x NEIN am 28.11.2021 und aktivieren Sie auch alle Ihre Freunde und Bekannten, denn Zürich hat etwas besseres verdient!

Schon unterschrieben? Petition gegen generell 30

Petitition lanciert

Unsere Mitstreiter in Sachen vernünftige, freiheitliche Verkehrspolitik für alle von Team Freiheit haben eine Petition gegen flächendeckend 30 gestartet. Bitte gleich unterschreiben!

Ihre Gründe decken sich weitgehend mit unseren:

  • Das sogar der ÖV ausgebremst wird, senkt seine Attraktivität, führt zu längeren Arbeitszeiten und höheren Kosten und ist einfach nur übertrieben und absurd!
  • Hauptstrassen verlieren ihren Wert – Die Autos kürzen wieder durch die Wohnquartiere ab – Mehr Verkehr und Lärm in Wohnvierteln.
  • Die Städte verslumen, die Wirtschaft wandert ab. Velofahrer generieren zu wenig Umsatz.
  • Tempo 30 führt zu mehr Abgas, mehr Bezinverbrauch und u.a. bei Steigungen zu mehr Lärm!

Kantonspolizei stoppt den Zürcher Stadtrat bezüglich Tempo 30 auf der Rosengartenstrasse

Die Kantonspolizei Zürich teilte dem Zürcher Stadtrat Anfangs Oktober mit, dass Verkehrsanordnungen wie Tempo 30 auf der Rosengartenstrasse ohne ihre Zustimmung unzulässig seien. Der Stadtrat muss im voraus den Nachweis erbringen, dass die Temporeduktion die Leistungsfähigkeit der Strasse nicht einschränke.

Die Kantonspolizei bezieht sich dabei auf den Anti-Stau Artikel, der einen Leistungsabbau auf Staatsstrassen wie der Rosengartenstrasse verbietet. Der Stadtrat behauptet zwar, dass die Autos nur 28 Sekunden länger fahren müssten, jedoch ist dies für diese Strecke weder korrekt ausgerechnet, noch wird der Verkehr bei hohem Verkehrsaufkommen noch flüssig fahren können.

Auch die kantonale Volkswirtschaftsdirektion hat Zweifel an der vom Stadtrat durchgeführten Studie. Kapazitätsprüfungen müssten an der Anzahl Fahrzeuge pro Stunde gemessen werden, welche bei Temporeduktionen natürlich sinkt. Auch bezüglich der Lärm Studie gibt es Zweifel, schliesslich müssen viele Fahrzeuge beim Abwärtsfahren am Rosengarten einen Gang zurückschalten, ebenso auch Fahrzeuge welche die Steile Strasse hochfahren müssen. Auch verweigert der Kanton einen Beitrag an jegliche Mehrkosten für die ÖV, die bei Tempo 30 beim Rosengarten entstehen würden – der Stadtrat hätte die Pflicht, solche Kosten selbst zu tragen.

Das zuständige Amt, das Tiefbaudepartement der Stadt Zürich hüllt sich in Schweigen und sagt gegenüber der Presse nur, dass die Anfrage der Kantonspolizei beantwortet würde. Seitens Verkehrtpolitik ein grosses Dankeschön an die Kantonspolizei, die auch Ämter die tun was sie wollen, in ihre Schranken weisen.

Quelle / Umfangreicher Artikel: Tages-Anzeiger Artikel vom 6.10.  (auch ohne Abo / Login)  

Nun soll auch noch Tempo 30 auf der Rosengartenstrasse Zürich eingeführt werden.

Am 8. September liess der Zürcher Stadtrat mittels Pressemitteilung verlauten, dass auf der Rosengartenstrasse bald Tempo 30 gelten soll. Die Rosengartenstrasse und Hardbrücke werden täglich von bis zu 55’000 Fahrzeugen befahren.

Gemäss Stadtrat sei die Lärmbelastung ausserordentlich hoch, die Grenzwerte würden sogar noch in der dritten Häuserreihe hinter der Strasse noch überschritten. Entlang dieser Strasse würden 3000 Leute über dem Lärm-Immissionsgrenzwert leben, 1000 sogar über dem Alarmwert. Deshalb soll auf der Buchegg- und Rosengartenstrasse bis zum Beginn der Hardbrücke nur noch Tempo 30 gelten, zum Schutze der Gesundheit der Anwohner. Die Stadt holte dafür ein „Expertengutachten“ ein. Gemäss diesem, würde die Fahrzeit für Autos auf der Strasse nur 28 Sekunden länger dauern, der Lärm würde reduziert wie wenn nur noch 30-50% des Verkehrs rollen würde, Ausweichverkehr in die Quartiere würde kaum stattfinden, da es dort keine passende Alternativrouten gäbe.

Dem entgegen steht, dass dafür der öffentliche Bus ausgebremst würde, was gemäss der Studie bereits zu Fahrplananpassungen und Kosten durch zusätzliche Fahrzeuge führen könnte. (Anm. der Redaktion: Seltsam, dies obwohl angeblich nur 28 Sekunden Mehrfahrzeit auf der Strecke entstehen, und der Bus nicht einmal auf der ganzen Strecke fährt?)

Gegenwind gibt es von der SVP und FDP. Diese stellen klar, dass eine gefühlte Reduktion des Verkehrsaufkommens um 50% nicht gleich einer Lärmreduktion von 50% sei. Das generell laufend Falschaussagen gemacht werden bezüglich Lärmreduktion bei Tempo 30, können Sie auch hier nachlesen.  Auch zweifelt die FDP die ganze Studie an die gemacht wurde, welche z.B. auch aussagt, ein Flüsterbelag zur Lärmreduktion sei an einem Hang ungeeignet. Auch braucht es gemäss FDP eine ganze genaue Analyse der Planung, damit kein Kapazitätsabbau vorgenommen wird, da dies sonst dem Volksentscheid zur Anti-Stau-Initiative widersprechen würde, und auch der Kanton mitzureden hätte, wenn durch Kapazitätsabbau auf der Strecke anderswo negativer Einfluss auf Durchgangsstrassen entsteht.

Selbst der Zürcher Regierungsrat, der erst kürzlich vom Stadtrat über diese Sache informiert wurde, zweifelt an der ganzen Sache, insbesondere am externen Gutachten, oder der Interpretation des externen Gutachtens, wie z.B. die fehlinterpretierte Lärmreduktion um 50%. Schlussendlich könnte der Entscheid noch angefechtet werden, oder bei Bedenken vom Kanton könnte sich die Sache durch weitere Abklärungen und Diskussionen in die Länge ziehen.

Man beachte: Schlussendlich ziehen im Stadtrat nur wenige grüne Politiker die Fäden, wie Stadträtin Rykart oder Stadtrat Wolff. Auch Lärmklagen von Anwohnern der Rosengartenstrasse liegen nur vereinzelt vor.

Leider liegt uns das vom Stadtrat eingeholte Gutachten nicht vor. Wir können momentan nur sagen, dass es hier wieder einmal um persönliche Tempo 30 Wünsche weniger Grüner Politiker geht, und nicht um das, was das Volk möchte. Es ist und bleibt Schikane der Autofahrer! Was auch nirgendwo erwähnt oder berücksichtigt wird ist, dass die Rosengartenstrasse sehr steil ist. Schon jetzt wird dort hauptsächlich im zweiten, oder höchstens dritten Gang hochgefahren. Bei Tempo 30 werden wohl Alle nur noch im zweiten Gang hochfahren, untermotorisierte oder sehr schwere Fahrzeuge sogar im ersten Gang! Schlussendlich wird bei Tempo 30 der viel stärkere Motorenlärm lauter sein, als das reduzierte Reifenabrollgeräusch.

Auch liegt nicht vor, wie und wo der Lärm genau analysiert wurde. Am Strassenrand ist es natürlich laut, aber einige Meter weiter weg, oder auch hinter älteren verschlossenen Fenstern ist das Rauschen des Verkehrs kaum wahrnehmbar. Das hier 3000 Personen betroffen sein sollen, oder sogar Häuser die nicht direkt an der Rosengartenstrasse liegen, wird vom Stadtrat nicht klar belegt. Wir denken, es ist eine übertriebene Schätzung um ein Argument zu haben. Zusätzlich verursacht der permanente Verkehr dort keine kurzfristigen Lärm- und Schallspitzen, sondern ein kontinuierliches rauschendes Verkehrsgeräusch, welches nicht mit Schallspitzen wie z.B. durch Hundegebell, Kindergeschrei, Feuerwerk usw. vergleichbar ist, und keinen Lärmstress verursacht.

Medienmitteilung vom Stadtrat Zürich vom 08.09.2021 

Bericht auf Tele Züri (Video 1:39 Länge)

Bericht auf Blue News (Bluewin.ch)

Bericht auf Tages Anzeiger (Nur mit Abo)

 

 

 

Tempo 30 Wahnsinn nun auch auf 20 Zürcher Kantonsstrassen von den Grünen und SP gefordert.

Am 6. September 2021 wurde vom Zürcher Kantonsrat ein Postulat der Grünen, GLP, Mitte und SP mit 89 zu 75 Stimmen angenommen, wo auf 20 Kantonsstrassen Tempo 30 gefordert wird. Hauptgrund für Tempo 30 ist wieder mal Sicherheit und Lärmschutz, welcher aber bei einer Reduktion von Tempo 50 auf 30 ohnehin kaum etwas bringt.

Wenigstens die FDP, SVP und EDU wehrten sich dagegen: Nebst dass Tempo 30 nicht einfach so eingeführt werden kann, ohne weitere bauliche Massnahmen und Anpassungen zu prüfen, bremsen zu viele Tempo 30 Strecken vor allem den öffentlichen Verkehr aus. Leider kamen diese Parteien mit den Argumenten nicht durch, so dass das Postulat von den Grünen knapp angenommen wurde.

Interessanter Aspekt den niemand berücksichtigt: Diese 20 Strassen wurden offensichtlich schon vor 8 Jahren in einem Bericht vom Zürcher Kantonsrat aufgelistet, um dort die jeweilige Situation und Verkehrssicherheit zu prüfen. Das aber so lange nichts geschah zeigt doch nur auf, dass an diesen 20 Strassen schlichtweg keine Massnahmen nötig sind, weil dort nicht übermässig viele Unfälle geschahen, sondern Alles in Ordnung ist. Trotzdem verlangen die Grünen und SP nun, dass dort Tempo 30 eingeführt wird.

Artikel auf SRF.CH mit Details über das Postulat und den Entscheid des Kantonsrates

Artikel auf Bluewin.ch

 

Bald mehr Tote durch übereiltes, ungeplantes Umsetzen von flächendeckend Tempo 30 ?

Zugegeben, der Titel mag etwas reisserisch sein. Aber stellen Sie sich vor, Sie haben einen Herzinfarkt, können grad noch die Ambulanz rufen, aber… dank Tempo 30 kommt sie 5 Minuten zu spät bei Ihnen an. Denn so wie der ÖV bei Tempo 30 ausgebremst wird, gilt das auch für Rettungsfahrzeuge aller Art, die auch in Notfällen nicht beliebig schnell fahren dürfen.

Die FDP und SVP Winterthur haben eine Anfrage beim Regierungsrat eingereicht mit dem Titel „Tempo 30 und Auswirkungen in den Städten auf die Einsatzbereitschaft von Blaulichtorganisationen“. Dort werden interessante Fragen gestellt, ob denn bei flächendeckend Tempo 30 die Einsatzfahrzeuge der Polizei, Ambulanz, Feuerwehr und anderen berücksichtigt würden. Können diese Fahrzeuge noch innert nützlichen Fristen am Zielort ankommen? Oder können überhaupt Pikett-Mitarbeiter der Notfallorganisationen noch innert nützlicher Frist von zu Hause aus ausrücken? Wann ist der Raserstrafbestand erfüllt, wenn bei Tempo 30 jemand zu schnell fährt, nur um Leben zu retten?

Die ganze Liste der interessanten Fragen finden Sie hier auf der Seite des Kantonsrates Zürich, das PDF mit der Anfrage können Sie direkt unter diesem Link öffnen. Wir sind gespannt, was der Kantonsrat antworten wird…