Aus für mindestens 6000 Parkplätze in Zürich.

Die Stadt plant, über 6000 Parkplätze in Zürich abzubauen. Vor allem sollen blaue Zonen Parkplätze in Quartieren neuen Velorouten weichen, bzw. ist das teilweise schon passiert. In der Mühlebachstrasse und Zollikerstrasse wurden 132 Parkplätze aufgehoben, in Höngg wurde angekündigt, 219 von 253 Parkplätzen zu streichen. An der Schimmelstrasse und am Stauffacherquai sollen 104 von 136 Parkplätzen gestrichen werden, in Wollishofen verschwanden 104 Parkplätze. Dies ist nur eine kleine Aufzählung von vielen Fällen mehr.

Die Stadt Zürich behauptet, die Bevölkerung habe das im Jahr 2020 mit 71% Ja Stimmen so gewollt. Tatsächlich ging es damals aber um die Initiative „Sichere Velorouten für Zürich“. Nirgendwo wurde damals erwähnt, bzw. hat auch niemand der Ja Stimmenden nachgedacht, dass die Stadt das ausnutzen werde, für den massiven Parkplatzabbau, den sich die linksgrüne Regierung von Zürich, bzw. einzelne Personen und Autohasser davon ja schon seit Jahrzehnten wünschen. Ein Anfang davon war, als im Jahr 2021 der historische Parkplatzkompromiss abgeschafft wurde, welcher sicherstellte, dass in Zürich keine Parkplätze abgebaut werden durften.

Während der Parkplatzabbau früher in der Innenstadt begann, findet er nun auch massiv in Wohnquartieren statt. Anwohner ohne Privatparkplatz sind aufgeschmissen. Handwerker, Spitex und viele andere Gewerbetreibende und Private, die auf ein Auto angewiesen sind, können kaum noch legal parkieren, wenn sie zu Kunden oder zu betreuenden Personen müssen. Personen mit eingeschränkter Gehfähigkeit oder Gesundheit werden diskriminiert und massiv in ihrer Freiheit eingeschränkt, denn auch mit einer Behindertenparkkarte darf man nicht einfach überall parkieren. Das Kleingewerbe in Quartieren verliert massiv Kunden, da diese ohne Parkplätze wegbleiben.

Bei manchen Parkplatzabbauten hagelt es teilweise hunderte von Einsprachen von Gewerbe und Privaten, die aber alle nahezu ausnahmslos abgewiesen werden, oder sozusagen direkt in der Mülltonne landen. Einzelne Politiker und die Stadt Zürich meinen dazu, niemand hätte ein Anrecht auf einen Parkplatz, es gab auch schon Aussagen dass man kein Auto kaufen solle, wenn man keinen Privatparkplatz dazu habe. Interessanterweise müssen aber nur einzelne Personen von der Bevölkerung an die Stadt Zürich schreiben, dass es irgendwo keine Veloparkplätze hätte, und sofort werden Autoparkplätze zu Veloplätzen umfunktioniert, die dann kaum genutzt werden. Siehe dazu beispielsweise das Tagblatt Zürich 20.03.2024 „Wieso hat die Stadt in der Hegibachstrasse 3 Autoparkplätze zu Veloparkplätzen umgebaut, die kaum genutzt werden?“ Also Antwort kam, dass es Hinweise gegeben hätte, dass dort zu wenig Veloparkplätze vorhanden seien. Also wurde das nicht einmal geprüft. Im gleichen Tagblatt wird übrigens auch über den massiven Parkplatzabbau berichtet.

Das schlimmste am Ganzen sind aber alle die Argumente der Linken und Grünen der Stadt: Die Sicherheit der Velofahrer. Man hat bei Velowegen und Routen Angst, dass bei parkierten Autos Türen geöffnet werden, in welche der (zu schnell fahrende?) Velofahrer reinfahren kann. Die Velorouten müssen extrem breit sein, anscheinend sind viele heutige Velofahrer damit überfordert, auf einem normalen Veloweg zu fahren. Wenn diese überhaupt genutzt werden, viele Velofahrer fahren sowieso meistens kreuz und quer über die Strassen, über Trottoirs und missachten nahezu jedes Rotlicht. In der Nacht fahren 7-8 von 10 Velos ohne Licht. Gemäss SUVA sind 83% aller Velounfälle selbstverschuldet und selbst verursacht. Ein grosser Teil davon wegen Unachtsamkeit und Missachtung der Verkehrsregeln. Manche Velobefürworter verlangen ja auch Massnahmen weil Tramschienen für Velofahrer gefährlich seien, also quasi sind heutige Velofahrer (nach eigenen Aussagen) nicht einmal mehr fähig, eine Schiene korrekte zu kreuzen bzw. zu überfahren. Die einzig richtige Schlussfolgerung daraus wäre, per sofort eine obligatorische Theorie- und Praxisprüfung für alle Velofahrer einzuführen, und die täglich hunderttausenden Vergehen von Velofahrern nur in der Stadt Zürich vermehrt zu kontrollieren und auch zu büssen.

Das heutige Vorgehen der Stadt erinnert dabei an den Schafhirten, der wegen einem kaputten Zaun täglich immer wieder und wieder seine Schafe stundenlang suchen und einsammeln geht, anstatt ganz einfach den Zaun zu reparieren. Sprich das Problem an der Wurzel zu packen. Aber was will man von einer Stadtregierung, Parteimitgliedern oder Politikern auch anderes erwarten? Schliesslich kann ja jeder ohne die dazugehörige Ausbildung in die Politik oder in den Stadtrat gewählt werden, mit total falschen Meinungen, ohne Fachwissen zu haben, oder wahre Tatsachen zu kennen oder zu sehen.

Auch scheint sich bezüglich Velorouten niemand in der Stadtregierung im Voraus überlegt zu haben, dass es nun mal nahezu unmöglich ist, breite Velorouten mit komplettem Vortrittsrecht in einer Stadt zu bauen, wo sich bereits Fussgänger, Velos, Motorräder, Autos, Tram und Bus die Strassen schon teilen. Man sieht es ja auch bei der total unsinnigen Wahl der Strassen für neue Velorouten. Da die Initiative eine gewisse Anzahl Kilometer an neuen Velorouten kompromisslos verlangt, werden diese nun halt dort gebaut, wo es irgendwie noch Platz hat, ohne auch ÖV und wichtige Hauptstrassen ganz zu blockieren. Viele Velorouten werden nun sinnlos in Wohnquartieren gebaut, wo es oft schon normale Velowege hat, Tempo 30 gilt, und häufig parallel zur Quartierstrasse bereits eine oder mehrere Hauptstrassen mit breiten Velowegen verlaufen die genutzt werden können.

Sind auch SIE betroffen? Lassen Sie sich das nicht gefallen. Wie Sie z.B. Einsprache gegen Parkplatzabbau erheben können, wird gut auf der Webseite der IG Quartierparkplätze beschrieben, z.B. hier https://www.quartierparkplaetze.ch/hintergrundinfos

Wir wollen Sie nicht mit unzähligen Links überhäufen, aber googeln Sie bei Bedarf selbst ein wenig diese Themen, meistens sind die Resultate die Gleichen: Es hagelt unzählige Einsprachen gegen Parkplatzabbau, die alle ignoriert werden, und auch ein paar der lächerlichen Aussagen der Stadtregierung dazu. Beispiel: Google Suche nach Zürich Parkplatzabbau Einsprachen.

Am Ende nicht zu vergessen: Die Autos bleiben der Stadt deswegen nicht weg, wie viele der Grünen denken oder es sich wünschen. Es entsteht massiver Parkplatz Suchverkehr, welcher mehr Abgase und Lärm verursacht als nötig, und zwar auf das Konto der Grünen. Über drei Viertel aller Autofahrten finden nicht aus Spass oder Bequemlichkeit statt, sondern sind notwendig.