Masterplan HB / Central 2050 Zürich könnte die Stadt ins absolute Chaos stürzen.

Die Stadt Zürich arbeitet am Masterplan HB (Hauptbahnhof) / Central 2050. In ihrer eigenen Mitteilung erwähnt die Stadt Zürich, dass der Hauptbahnhof Zürich und das Central die bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt sind. Nebst vielen Tramlinien die dort verkehren, fahren auch täglich bis zu 10’000 Fahrzeuge über die Walchebrücke, und auch tausende über die Bahnhofbrücke.

Dies soll sich nun gemäss Plänen der Stadt Zürich ändern. Der Hauptbahnhof und das Central sollen nahezu nur noch für Fussgänger zugänglich sein, Grünflächen gebaut werden, und riesige Flaniermeilen entstehen. Autos könnten nicht mehr vom Hauptbahnhof aus Richtung Limmatplatz fahren, oder auch nicht am Bahnhof vorbei Richtung Gessnerallee. Der ganze Verkehr müsste auf die Uraniastrasse ausweichen, welche übrigens zur 30er Zone werden soll, oder sonstige riesige Umwege fahren. Das Central soll sogar zu einer reinen Tramkreuzung werden, und die Haltestelle auf die Bahnhofbrücke verschoben werden. Ebenso soll der Tramverkehr nur noch via Sihlpost fahren, und der Löwenplatz tramfrei werden.

Diese Pläne haben im Oktober 2024 einen Aufruhr verursacht in den Medien, beim in der Innenstadt ansässigen Gewerbe und auch bei der Bevölkerung. Das Gewerbe rund um den Bahnhof und vor allem am Löwenplatz bangt um Kundschaft, die auch heute diverse Einkäufe mit dem Tram und Privatauto erledigt. Gemäss den aktuellen Plänen soll unmöglich werden, Personen mit dem Privatauto zum Bahnhofseingang zu fahren oder abzuholen, sogar Taxis sollen keine Standplätze mehr erhalten. Viele sehen das sogar als Diskriminierung für betagte oder auch behinderte Personen, welche nicht zu Fuss oder mit einem Tram zum Hauptbahnhof gelangen können.

FDP Fraktionschef Michael Schmidt sieht das Ganze als Frontalangriff gegen das gesamte Verkehrssystem der Stadt, inkl. Tram- und Bahnverkehr. „Rot-Grün bekämpft mit ihrem Vorhaben die Mobilität der Menschen die in Zürich wohnen und arbeiten.“ Die City-Vereinigung Zürich, der Verband des innerstädtischen Gewerbes sagt dazu, dass die Umbaupläne weit über das Ziel hinausschiessen, der Hauptbahnhof Zürich ist eine der grössten Verkehrsdrehscheiben der Schweiz und soll lahmgelegt werden. Wer sich in dieser Gegend erholen will, kann bereits heute in den grossen Platzspitzpark, an die Limmat, oder am Limmatquai oder der Bahnhofstrasse spazieren gehen. Ex VBZ Direktor Guido Schoch warnt diesbezüglich auch vor einer Verschlankung der Tramgleise beim Hauptbahnhof. Das System ist heute schon am Anschlag, eine Halbierung der Spuren könnte zu Problemen beim ganzen ÖV der Stadt Zürich führen.

Positiv hingegen sieht das Ganze die SP Politikerin Anna Graff, die Grünflächen bevorzugt, Autos verbannen will, und aussagt, die Situation beim Hauptbahnhof sei heute unbefriedigend für Fussgänger und Velofahrer. Aber Frau Graff, was ist denn mit all den anderen Erholungsmöglichkeiten und Grünflächen die bereits bestehen? Oder dem 38 Millionen Franken teuren Velotunnel (statt 25 Millionen wie bei der Abstimmung angegeben), dank welchem die Velofahrer nun den Hauptbahnhof nicht mehr umfahren müssen?

Auf Anfragen von Zeitungen bei der Stadt Zürich bleibt Alles noch unkommentiert, ebenso auch, was dieser ganze Wahnsinn überhaupt kosten soll, und ob die Baustelle drum herum 5 oder 10 Jahre dauern wird. Die Stadt sagt nur, dass das Entwürfe und erste Pläne seien. Aber wir, die Bewohner der Stadt wissen, was ein paar linksgrüne Politiker oder Einzelpersonen des Tiefbauamtes wollen, wird früher oder später umgesetzt. Dies meistens an hunderten Einsprachen, oder gar dem Volkswillen vorbei.

Daher ganz wichtig: Werden diese Pläne konkreter, wehren Sie sich unbedingt dagegen. Denken Sie selbst nach, was bei den Verkehrsdrehscheiben Central, Hauptbahnhof und Löwenplatz wichtiger ist: Die Mobilität, oder ob es ein paar Grünflächen hat, welche die Mobilität und das Vorwärtskommen der Menschen stark einschränkt, oder für manche verunmöglicht, nebst den Schäden die für Läden und Gewerbe entstehen. Der blockierte Autoverkehr wird sich andere Wege suchen und viel Mehrverkehr und Staus verursachen, was alles andere als umweltfreundlich ist. Sind Sie Geschäftsinhaber, wehren Sie sich. Schlussendlich werden diese Pläne noch angepasst, und solch ein Bauvorhaben unweigerlich zur städtischen oder je nach Kosten und Umfang gar zur kantonalen Volksabstimmung führen. Dort ist es ganz wichtig, ein klares NEIN abzustimmen.

Quellen: Mitteilung der Stadt Zürich

https://www.20min.ch/story/zuerich-hb-ohne-autos-vision-der-stadt-sorgt-fuer-kritik-103209927Artikel im Oktober 2024 auf 20min.ch

https://www.20min.ch/story/hauptbahnhof-man-wird-das-grosi-nicht-mehr-mit-dem-auto-am-hb-abholen-koennen-103210063

https://www.tagesanzeiger.ch/verkehr-zuerich-radikale-umbauplaene-am-hauptbahnhof-sorgen-fuer-kritik-108047639776