Anstatt die Bevölkerung wirksam vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu schützen und entsprechende Massnahmen durchzusetzen, kümmert sich der Stadtrat von Zürich lieber darum, den Autofahrern das Parkieren noch mehr zu erschweren und zu vermiesen.
So hat er Anfang Juli 2020 beschlossen, die Regelungen wie folgt anzupassen:
– Die Jahresgebühr für die blaue Zone für Anwohner soll bald neu 780 anstatt 300 Franken kosten. Also eine Erhöhung von 260%. Stellen Sie sich vor, die Milch oder ein einfaches Brot kostet im Laden plötzlich 5 bis 7 Franken ohne dass ein Grund dafür genannt wird…
– Personen ohne Dauerparkkarte können nur 2 mal in 60 Tagen ohne Dauerparkkarte zwischen 22 und 6 Uhr in der blauen Zone parkieren. Wer also z.B. zwischendurch mal das Geschäftsauto mit nach Hause nehmen darf, kann es nicht mehr nachts abstellen ohne einen Privatparkplatz zu mieten. Wer ausserhalb seines Wohnortes (Postleitzahl) nachts uneingeschränkt parkieren will, braucht eine Karte die 500 Franken kosten soll.
Das verrückte ist, dass die Polizei dies dann kontrollieren soll, mit Scannen von Kontrollschildern. Als hätte die Polizei nichts anderes zu tun. Und man stelle sich vor: Genau die Grünen und Linken verlangen das, aber wehe man will mit Gesichtserkennung oder Autokennzeichen Schwerverbrecher verfolgen wie Vergewaltiger, Gewalttäter usw., dann wird nach Datenschutz oder Privatsphäre geschrien. Bei parkierten Autos soll so etwas aber wieder möglich sein. Stellen Sie sich vor, man würde verlangen, dass jeder Velofahrer ein Kennzeichen haben müsste, um ihn bei Vergehen wie Trottoirfahren / Rotlicht identifizieren und büssen zu können, was das für einen Aufschrei gäbe…
Die SVP Zürich hat angekündigt, das Referendum ergreifen zu wollen, da diese neuen Gebühren und Verordnungen gegen jegliche Vernunft sind, und reine Schikane sind.
Die Grünen befürworten die neue Regelung, da angeblich viele private Parkplätze leer stünden, und die blauen Zonen dafür überfüllt wären. Was für ein Quatsch. Vor allem verhindern ja die Grünen und die Stadt Zürich zusätzlich den Bau von privaten Parkplätzen und befehlen Grundstückbesitzern wie viel Parkplätze sie bauen dürfen und wie viele nicht.
Stellen Sie sich vor, sie leben in Zürich, und ein Besuch möchte nur mal 4 Stunden zu Ihnen kommen um Abend zu essen. Oder jemand auswärtiges möchte dies tun. Das geht mit dem Auto dann nicht mehr, ausser er/sie bezahlt eine Tageskarte für die blaue Zone, falls die Tageskarte nicht abgeschafft wird. Und grade nachts… Wie kommt ihr Besuch nach Hause wenn nicht mit dem Auto? Mit den so gelobten ÖV, mit denen man während der Woche nach 23 Uhr nirgendwo mehr hinkommt? Oder mit einem Taxi oder Uber?
So eine Regelung wird nur bewirken, dass Autos Abends und Nachts mehrmals umparkiert werden von Strasse zu Strasse, um Gebühren oder Bussen zu umgehen, also umwelttechnisch genau so schlimm wie der permanente Parkplatz Abbau in Zürich.
Update August 2021: Obige News stammen vom August 2020, wann nun genau die Parkkarte verteuert wird und wie weit die übrigen Punkte umgesetzt oder nicht umgesetzt werden ist noch offen.