Auch in der Ausgabe vom 16. Juni 2021 zeigt das Tagblatt der Stadt Zürich, wie politisch neutral es doch angeblich ist. Oder ohne Ironie: Wie schon die letzten Wochen glänzt das Tagblatt vom 16. Juni wieder mit diversen Pro-Velowegen und Pro-30er Zonen Artikeln, als wären dies die einzigen und schlimmsten Probleme welche die Stadt Zürich hat.
Gleich am Anfang unter „Persönlich“ kommt Stadträtin Karin Rykart, Sicherheitsdepartement zu Worte. Bezüglich Sicherheitsdepartement: Schön dass die Stadt Zürich nur ein Sicherheitsproblem mit dem Verkehr hat, zum Glück gibt es in Zürich keine Kriminalität, keine Drogenszene, keine Lärm- und Randalenprobleme, keine illegalen Demos, keine Missachtung der Corona Massnahmen, nur böse gefährliche Autos.
Im Persönlich Bereich des Tagblatts berichtet Frau Rykart, dass sich manche Leute auf Social Media Seiten beschweren, dass es bezüglich Velowegen kaum vorwärts ginge, und sich die Velo-Community beklage und ungeduldig sei. Sie berichtet dann stolz, wie in der Baslerstrasse 77 Parkplätze aufgehoben wurden zu Gunsten breiten Velostreifen. Dann gäbe es diverse neue Einspurhilfen und Roteinfärbungen für einfacheres Velofahren. Ebenso erwähnt sie das neu erlaubte Rechtsabbiegen bei Rot für Velofahrer bei bestimmten Kreuzungen und am Ende, dass es doch vorwärts ginge, trotz vielen bösen Einsprachen die manches verzögern.
Auf Seite 11 des gleichen Tabglattes geht es weiter, Titel „Grosser Tunnel neu auch für Velos“. Bei der Lagerstrasse / Langstrasse gibt es eine grosse Unterführung unter den Bahngeleisen durch. Schon seit sehr vielen Jahren haben dort Fussgänger und Velofahrer eigene kleine Tunnels, während die Autos den Haupttunnel benutzen. Nun wurden doch tatsächlich noch breite Velostreifen im Autotunnel gemacht, angeblich weil die separaten Tunnels zu viel Konflikte verursachen zwischen Velofahrern und Fussgängern. Dazu wurde die Busspur im Haupttunnel abgebaut. Zusätzlich spricht man davon, die beiden Nebentunnels zusätzlich zu verbreitern, das dazugehörige Bauprojekt werde gemäss Stadtrat Wolff.
Nachzulesen ist beides auf Seiten 2 und 11 auf www.tagblattzuerich.ch, dort „E-Paper“ wählen und zur Ausgabe vom 16. Juni 2021 gehen.
Unsere Meinung:
– Velowege bauen allgemein: Frau Rykart, wie wäre es endlich die obligatorische Veloprüfung einzuführen? Und zwar Theorie- und Praxisprüfung? Viele Velofahrer scheinen endgültig total verblödet zu sein (Entschuldigung an diejenigen, die das Velofahren beherrschen und sich an die Regeln halten) und absolut unfähig zu sein, normal auf der Strasse zu fahren. Ich persönlich fuhr schon vor 30 Jahren in der Stadt Zürich mit dem Velo, und zwar auch am Morgen und Abend über das Bellevue, Central, Hauptbahnhof und andere Stellen, die damals schon extrem Verkehrsreich waren und sehr viel Autoverkehr herrschte. Fast ohne irgendwelche Velowege! Ich hatte nie Probleme mit Autos, und sie nicht mit mir. Auch nicht mit Fussgängern oder ÖV. Und auch als Autofahrer habe ich nie Probleme mit Velofahrern, die einfach ganz normal auf der Strasse am rechten Rand fahren. Nur mit denen die drängeln, Rotlichter missachten, kreuz und quer die Strassen überqueren ohne aufzupassen.
Dann die Unterführung / Tunnel bei der Langstrasse. Was soll das? Da haben Velofahrer einen eigenen Tunnel, der mit einer Markierung (wieder) getrennt ist vom Fussgängerbereich, und man pinselt zusätzlich einen Veloweg auf die Strasse? Ein absolut unnötiges Unterfangen, zu Lasten des Steuerzahlers, der halt leider nicht jedes Mal die Bauprojekte liest um Einsprachen zu erheben. Es wird still und heimlich solcher Unsinn umgesetzt nach persönlichen Gutdünken und Wünschen einzelner weniger Mitglieder der Stadtregierung. Besser hätte man mal eine Weile lang in unregelmässigen Abständen Polizeikontrollen bei dieser Unterführung gemacht, damit man fehlbare Velofahrer die dort Fussgänger belästigen, gebüsst werden.
Das Velo ist ein praktisches und umweltfreundliches Verkehrsmittel. Aber kein Express- oder Raser-Verkehrsmittel für welches rechtsfreien Raum gilt! Auch fraglich wieso sich eine Sicherheitsexpertin (Rykart) nur um Velowege und 30er Zonen kümmert, und auch wieso das Tiefbau- und Ensorgungsamt (Wolff) keine anderen Themen kennt. Missachtung von Verkehrsregeln die Velofahrer dauernd begehen sind wohl kein Sicherheitsrisiko, und dass der Zürichsee und Grünzonen nach nur 1 Sommertag total verdreckt sind und in manchen Quartieren täglich Sperrmüll „Gratis zum Mitnehmen“ illegal entsorgt wird, nebst sonstigem Müll, ist wohl auch kein Thema für Herrn Wollf’s Amt.
Denken Sie das nächste Mal bei den Wahlen oder entsprechenden Abstimmungen an solche Dinge und wählen Sie keine ahnungslosen grünen Politiker mehr. Dass auch der 28 Millionen Franken Velotunnel beim Hauptbahnhof vom Stimmvolk angenommen wurde zeigt nur, wie manipulativ Medien und Politiker sind, und dass offensichtlich zu viele Leute beim Abstimmen den falschen Empfehlungen des Stadtrats folgen, anstatt selbst nachzudenken, sich ein Bild zu machen von der Realität und gegen solchen teuren Unsinn abstimmen.