Im Tages-Anzeiger Zürich vom 24.06.2021 ist zu lesen, wie der Ton im Gemeinderat Zürich momentan ist. 30er Zonen, Velowege, radikaler Parkplatzabbau und Autos möglichst raus aus der Stadt! Es wird Ende Juni über die Umsetzung des Verkehrsrichtplan debattiert. Die extrem linksgrüne Ratsmehrheit nützt deutlich ihre Mehrheit aus. Sie verlangen unter anderem:
– Weniger Autos, mehr Velos und Fussgänger, zusätzlich wird verlangt: Die Flächen für den Motorfahrzeugverkehr sollen auf das notwendige Minimum reduziert werden.
– Ende des Parkplatzkompromiss von 1996. Parkplätze die bisher oberirdisch abgebaut wurden, mussten unterirdisch, z.B. in Parkhäusern ersetzt werden. Dies wurde bereits mehrfach von den Grünen angegriffen, nun wollen sie den Kompromiss ganz abschaffen. Der Kompromiss sieht vor, dass die Parkplatzanzahl im Kreis 1 den Stand vom Jahr 1990 nicht unterschreiten darf. Einige Parteien wollen es soweit retten, dass nun der Stand von 1990 maximal um 10% unterschritten werden darf, einzig die SVP kämpft gegen diesen Wahnsinn.
Der Stadtrat überlegt inzwischen sogar, die 34000 Parkplätze der blauen Zone zu reduzieren, um mehr Platz für Bäume, Velos oder Fussgänger schaffen. Die AL, Grünen und SP verlangen sogar, die blauen Zonen Parkplätze komplett abzubauen, wenn es bei den entsprechenden Wohnorten und Geschäften entsprechende private Parkmöglichkeiten gibt.
Und weiter sind 31 neue Velorouten geplant die ca. 100km ausmachen. Ca. 50km davon seien selbstverständlich autofrei, schliesslich habe das Volk kürzlich mit 70% Ja gestimmt für dieses Velostrassennetz.
Und da über 100’000 Menschen an lärmigen Strassen wohnen würden, müssen natürlich auch fleissig 30er Zonen gebaut werden.
Auf den ersten Blick haben wir keinen Gratis-Artikel darüber gefunden, sondern Tagi und NZZ berichteten exklusiv für die Abonnenten oder Zeitungskäufer. Informationen finden Sie via Google oder auf der Seite der Stadt Zürich, z.B. hier bezüglich Richtplan Verkehr. Dies ist aber noch ohne die wahnsinnigen Zusatzideen der Grünen, welche wir oben erwähnten.
Welche Ideen, Postulate und sonstigen politischen Vorstösse im Gemeinderat Zürich so diskutiert werden, finden Sie z.B. hier, der Link zeigt z.B. alle Gemeinderatsthemen zum Stichwort „Verkehr“, siehe hier.
Persönliche Bemerkung: Wie stellen sich unsere lieben Grünen und Linken die Zukunft der Stadt vor? Arbeiten diese Leute überhaupt? Man könnte meinen, manche leben ohne Arbeit in Zürich, und gehen den ganzen Tag Spazieren oder Velo fahren. Das Velo ist ein nützliches Verkehrsmittel, ohne Zweifel, aber Velo, Autos und Fussgänger können meistens auch problemlos miteinander existieren und die Strassen nutzen. Sofern sich ALLE an die Verkehrsregeln halten, was leider bei 90% der Velofahrer nicht klappt. Statt diese 90% zu büssen da sie gegen geltende Rechte verstossen, oder statt dass eine Veloprüfung eingeführt wird, zwängt man auf „sichere Velowege“ und sogar Velorouten, da es wohl aufgegeben wurde, dass Velofahrer die Verkehrsregeln lernen sollten. Dies ist generell fragwürdig, da ja fast die Hälfte der Velofahrer sowieso auf Trottoirs unterwegs sind, trotz vorhandenen Velowegen auf den Strassen.
Gleichzeitig soll das Autofahren aggressiv unterbunden werden, mit immer mehr Einschränkungen und vor allem Parkplatzabbau, sogar die persönliche Freiheit des Autofahrens, oder die freie Wahl des gewünschten Verkehrsmittels soll eingeschränkt werden. Man soll gezwungen werden ÖV oder Velo zu fahren. Wie das bei Schwachen, Kranken, Eingeschränkten, Behinderten oder älteren Menschen gehen soll bleibt unbeantwortet. Wie das bei Leuten ohne Velo, die nicht in der Nähe einer ÖV Station wohnen funktionieren soll wird auch nicht erwähnt. Wie soll man einen Besuch bei jemandem durchführen? Wie einen Grosseinkauf? Wie einen Arztbesuch? Was ist mit Leuten die geschäftlich unterwegs sind? Mit Handwerkern? Was ist mit den Läden die massive Verluste einfahren, weil die Bevölkerung lieber mit dem Auto in ein Einkaufszentrum ausserhalb fährt, wo Gratisparkplätze zur Verfügung stehen, und man Einkäufe sofort im Auto verstauen kann?
Wussten Sie, dass die meisten Staus und stockender Verkehr in Zürich nur dank diesen Grünen Massnahmen existieren? Unnötige Einbahnstrassen, unnötige Abbiegeverbote, Spuren streichen an strategisch wichtigen Stellen, falsche Ampelsteuerungen verursachen erst die ganzen Staus. 30er Zonen und Schwellen oder links/rechts versetzte Parkplätze verursachen unnötiges Bremsen und Beschleunigen. Fehlende Parkplätze, obwohl Raum dafür vorhanden wäre, verursachen den ganzen Tag in allen Quartieren Suchverkehr. 30er Zonen auf Hauptverkehrsachsen verursachen Mehrverkehr in Quartieren. Die Stadtbevölkerung von Zürich ist von ca. 360’000 (Jahr 2000) auf 434000 (2020) gewachsen, bis 2040 soll sie auf ca. 516’000 anwachsen. Geht es nach den Grünen, sollen bis dann nicht einmal mehr 10% blaue Zonen Parkplätze für so viele Personen existieren. Möchten Private Grundstückbesitzer private Parkplätze zum Vermieten anbieten, dürfen Sie das auch nur stark eingeschränkt.
Wir kennen HEUTE schon Parkhäuser, deren obersten Geschosse zugemauert oder abgesperrt sind, da die dortigen Parkplätze von der Stadt aus nicht genutzt werden dürfen!
Kürzlich musste ich persönlich einen Kollegen, der zu mir wollte, mit meinem Auto bei seinem Parkplatz abholen und später zurückfahren, da alle blauen Zonen weit und breit im Quartier besetzt waren und es bei mir keine Besucherparkplätze hat. Auf Grund zu transportierenden Gegenständen und fehlenden ÖV mussten wir so vorgehen, dass ich ihn mit meinem Auto bei seinem Auto abholen musste und später zurückbringen. Sehr umweltfreundlich oder? Wenn jemand erst 20 Minuten sinnlos im Quartier rumfährt, und dann soweit entfernt parkieren muss, um abgeholt zu werden? Gut gemacht Grüne der Stadt Zürich, wirklich gut gemacht !